Ich erzähle dir von jenem vertrauten Gefühl, fremd zu sein. Nicht immer hat es mit einem Ort zu tun. Es setzt sich fest in unseren Betten, es nistet sich ein unter unserer Haut, in unseren Herzen. Wir „Fremde“ haben eine Erklärung dafür. Wir sind Ausländer. „Fremd ist der Fremde nur in der Fremde!!“ Wir leben hier und werden dem Ausland zugeordnet. Immerzu bewegen wir uns an der Grenze zwischen hier und dort. Wir ersticken im Hier, wir ersticken im Dort. Die Befreiung heißt reisen. Von hier nach dort, von dort nach hier. In Flugzeugen und Zügen und Gedanken reisen wir. Um zu atmen.

Silent Drama 21. März “Internationaler Tag gegen Rassismus” @Botanischer Garten

Posted: March 23rd, 2015 | Author: | Filed under: General | Comments Off on Silent Drama 21. März “Internationaler Tag gegen Rassismus” @Botanischer Garten

Kunstkollektiv ARTerie
Den Menschen eine Bühne geben und trotzdem auf Augenhöhe bleiben
„silent drama“ – human rights
ist eine Theaterperformance, welche die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“, bzw. Verletzungen derselben thematisiert. Plakativ und ungeschminkt wird anhand einer szenischen Darstellung, die gänzlich ohne Text auskommt und dabei nicht minder intensiv ist, aufgezeigt, dass die Realität von den niedergeschriebenen Artikeln bis zum heutigen Tage weit entfernt ist.
„Artikel 2
Jeder hat Anspruch auf alle in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten, ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.“
(Quelle: Resolution 217 A (III) der Generalversammlung vom 10. Dezember 1948)
Die Performance wurde anlässlich des „internationalen Tages der Menschenrechte“ erarbeitet. Ein Tag, der an die Verkündung der Menschenrechte erinnern soll. Was von diesem Zeitpunkt an einen unbedingten gesellschaftlichen Konsens darstellen sollte wird bis heute nicht eingehalten. Massive Menschenrechtsverletzungen passieren vor unser aller Augen, die leider viel zu oft verschlossen bleiben.

 


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